Sonntag, 8. Februar 2009

Couture remixed - Stephan Hann

Im Kunstgewerbemuseum in Berlin (am Kulturforum) findet seit heute eine Ausstellung zu Ehren des ungewöhnlichen Materialmixers Stephan Hann statt. Der in Berlin und Paris lebende und arbeitende Künstler schafft den Mix aus klassischen Materialien mit dem Unerwarteten. Zugegebenermaßen, Kleidung aus TETRA-Packs sagt mir nicht viel - aber die macht zum Glück nur einen Bruchteil der Ausstellung aus, die ungefähr 50 Outfits zeigt.

Im Foyer wird bereits eine verheißungsvolle Visitenkarte hinterlassen: eines der drei Kleider, die dort Geschmack auf mehr machen, besteht ausschließlich aus Zelluloid, das kunstvoll verdreht und aneinandergereiht, kleine spitze Tüten in eine Abendrobe verwandelt. Unten angekommen, ist das erste Objekt ein gerade geschnittenes Top, über und über bedeckt mit creme- und roséfarbenen Rosenblüten. Darauf folgt TETRA-Pack-Kleidung.

Die nächste Kollektion: die Architektur-Kollektion. Edle Seide, kombiniert mit gefalteten, gefächerten Blaupausen, einmal verwandelt in eine Abendrobe mit Flügeln, ein andernmal in eine anmutige Geisha. Darauf folgen weitere Kollektionen aus Zelluloid, aus Schokoladenpaier, aus CDs, aus Tapebändern, sogar aus Taschentüchern.


Erwähnen möchte ich noch drei Outfits: ein genial einfaches Kleid, gehäkelt aus Plastikfolie, eine Abendrobe mit Pfauenfedern und CD-Pfauenkranz und ein wunderschönes Kleid aus Papier, das mich an das berühmte Kleid aus SatC von Oscar de la Renta erinnert hat - nur ziert hier nicht Pink, sondern Druckerschwärze die Oberfläche.

Mein Outfit für diesen Anlass:

* dunkelgraue Skinny von Urban Outfitters
* weiße Leinenbluse von H&M
* fliederfarbenes Top von American Apparel
* meine heutige Flohmarkteroberung: ein Seidentuch mit Marienkäfern
* schwarze Herrenschuhe von s.oliver
* rote Lippen

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